F-Stop Ajna 40L Outdoor-Kamera Rucksack

Kamera-Rucksäcke sind so eine Sache bei der ich lange nach einer optimalen Lösung gesucht habe. Es gibt unzählige verschiedene Konzepte, Größen und Preisklassen. Nach dem ich einige Modelle ausprobiert habe, bin ich beim F-Stop Ajna angelangt, der zwar nicht perfekt ist aber trotzdem die beste Wahl für mich war.

Die Wahl eines Kamera-Rucksacks ist eine sehr individuelle Sache, deshalb muss ich erstmal ausführen welche Anforderungen er für mich erfüllen sollte.

  • Extrafach für zusätzliche Kleidung, oder Verpflegung

  • Seitliche Stativ-Halterung, Rückseitiger Zugriff auf Kamerafach

  • Robuste Verarbeitung

  • Guter Komfort beim Wandern (Brust- und Hüftgurt)

  • Im Ernstfall muss auch mein 15 Zoll Laptop reinpassen

Durch diese Anforderungen verknappt sich das Angebot schnell auf ein paar einzelne Modelle, die mich preislich ziemlich erschüttert haben. In diesem Punkt ist der Ajna leider auch keine Ausnahme. Der Rucksack an sich kostet schon knapp 260€, plus den Kamera-Einsatz in Größe L (99€), macht das 360€ für einen Rucksack. Für diesen Preis könnte man ein Wochenende wegfahren, oder sich sogar schon ein Objektiv kaufen. Bei F-Stop bekommt man dafür einen Outdoor-Rucksack ohne Regenhülle, die kostet nämlich auch noch mal extra. Wenn man sich Rucksäcke von ähnlicher Qualität anschaut, wird einem schnell auffallen, dass der Ajna preislich keine Ausnahme ist. Wenn man dann noch einige schlechte Erfahrungen mit günstigeren Varianten gemacht hat, ist man schneller als gedacht bereit dazu dieses Geld auszugeben. Bereut habe ich es bisher nicht.

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Das alles muss meistens in meinen Rucksack passen, der Ajna ist genau der richtige dafür. Mehr dazu hier.

Das alles muss meistens in meinen Rucksack passen, der Ajna ist genau der richtige dafür. Mehr dazu hier.

Die Basis des Rucksacks ist eine extrem robuste Außenhülle, die auch ohne extra Regenschutz ziemlich witterungsbeständig ist. Sämtliche Reißverschlüsse sind extra abgedichtet und machen einen soliden Eindruck. F-Stop setzt bei ihren Rucksäcken auf ein modulares System. Das heißt auch der Ajna ist eigentlich ein ganz normaler Wanderrucksack, zum Kamera-Rucksack wird er erst in Kombination mit dem ICU (Internal Camera Unit). Den Einsatz kann man über die Öffnung am Rückenpolster erreichen und hat so direkten Zugriff auf all sein Kamera Equipment. Dadurch, dass die Öffnung an der Rückseite ist kann man ihn überall ablegen ohne einen schmutzigen Rücken zu bekommen beim nächsten Aufsetzen. Weitere Fächer befinden sich an den restlichen Seiten. Wie viel Platz das Deckelfach bietet, richtet sich nach der Größe des ICUs. Ich habe die Größe L, die für mich den besten Kompromiss aus Kamera- und Deckel-Kapazität bietet. Ein Stativ kann man an den Gurten, die um den kompletten Rucksack gehen, befestigen.

Nachteilig an diesem Prinzip ist jedoch, dass kleinere Gegenstände hinter das ICU fallen können und man sie so nicht auf Anhieb findet. Hinter dem ICU findet sonst eine Trinkblase platz, oder ein Laptop. Mein 15 Zoll Laptop passt da mit Hülle ohne Probleme rein, da er da aber relativ weit weg vom Rücken ist verändert sich der Schwerpunkt und der Tragekomfort leidet. Abseits davon ist der Komfort herausragend. Man hat alle Einstellungsmöglichkeiten die Trekkingrucksäcke auch haben und durch die Unterstützung von Brust- und Hüftgurt hat man nicht das Gefühl viel Kamera Ausrüstung mit sich herum zu schleppen. Das gilt zumindest für Tagestrips, denn die Polsterungen sind nicht all zu dick und ich könnte mir schon vorstellen, dass es nach längerer Zeit unbequem werden könnte. Nerven tut mich auch der Mangel an Taschen am Hüftgurt. Dort befinden sich nur Schlaufen für die mir noch kein Nutzen eingefallen ist. Bessere wären richtige Taschen gewesen, damit man den Rucksack nicht für jede Kleinigkeit absetzen muss.

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Abseits davon gibt es nichts negatives zum Ajna zu sagen. Er schützt die teure Ausrüstung vor diversen Umwelteinflüssen und dadurch, dass er eher aussieht wie ein Wanderrucksack ist man auch nicht so schnell ein Ziel von Dieben. Zum fliegen ist er wahrscheinlich auch nicht zu groß um als Handgepäck durch gehen zu können. Wer also ein Do-it-all Rucksack zum wandern und reisen sucht ist beim Ajna genau richtig. So betrachtet ist der Preis schon besser zu schlucken, gerade wenn man ihn mit anderen Modellen vergleicht. Im Vorfeld hatte ich mir auch Modelle von Lowepro angeschaut. Der Flipside Trek 450 AW ist auch als Wanderrucksack konzipiert, war aber sogar als größtes Modell viel zu klein für meinen ganzen Kram. Der Lowepro Whistler war hingegen viel zu groß für meine Kameraausrüstung, bot jedoch keinen Platz abseits des Kamerafachs. Das Prinzip von F-Stop hat mich überzeugt und ich denke ich werde mir erstmal keine Gedanken um einen neuen Rucksack mehr machen müssen.

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