5 Tipps für Landschaftsfotografie mit Drohnen

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Drohnen (+) haben in den letzten Jahren immer mehr die breite Masse erreicht. Auch wenn man sagen könnte, dass die große Hype-Welle der Anfangszeit etwas nachgelassen hat, sind Drohnen für mich nicht nur ein wichtiges Tool für die Produktion meiner Videos, sondern ich habe auch einige meiner besten Fotos mit einer Drohne gemacht. In diesem Artikel fasse ich fünf Tipps zusammen, die mir in den letzten Jahren dabei geholfen haben, meine Landschaftsfotografie mit Drohne (+) auf das nächste Level zu heben. 

1 - Limitierung der Kamera umgehen

Auch wenn Drohnen immer besser werden, sind sie im Vergleich zu “richtigen” Kameras immer noch etwas limitiert. Die Sensorfläche einer Vollformatkamera ist beispielsweise über 7 mal größer als der Type 1’ Sensor, der in Drohnen wie der DJI Air 2S oder Mavic 2 Pro verwendet wurde. Und diese Drohnen waren lange das beste, was man im Consumer Bereich bekommen hat. 

Um der vergleichsweise geringen Sensorgröße entgegenzuwirken, kann man allerdings ein paar Dinge machen.

  1. Immer auf dem niedrigsten ISO-Wert fotografieren: je geringer die ISO, je besser die Bildqualität. Dabei aber darauf achten, dass die Verschlusszeit nicht zu lang wird, damit man immer noch scharfe Bilder bekommt.

  2. In RAW/DNG Fotografieren: RAW Dateien können viel mehr Informationen speichern als JPEGs. Besonders in der Bildbearbeitung kann man so deutlich mehr rausholen. (RAW Konverter erforderlich)

  3. Belichtungsreihe AEB: Mit der Einstellung AEB (Automatic Exposure Bracketing) kann man mit einem Druck auf den Auslöser gleich mehrere Bilder mit unterschiedlicher Helligkeit aufnehmen. Diese kann man dann im Nachhinein in Lightroom oder anderen Programmen zusammen setzen. So kann man einen höheren Dynamikumfang abbilden, welcher der Sensor eigentlich gar nicht hergeben würde.

Besonders bei schwierigen Lichtsituationen lohnt es sich eine automatische Belichtungsreihe (AEB) um die Details in den hellsten, wie auch in den dunkelsten Bereichen des Fotos zu erhalten.

2 - Panorama Power

Auch wenn ich grundsätzlich sehr intentional bin, wie ich meine Komposition aufbaue, ist es mit einer Drohne eine andere Situation. Durch die limitierte Flugzeit hat man etwas mehr Stress. Deshalb mache ich gerne ein "Sicherheits-Panorama", um möglichst viel von der Szene einzufangen. So habe ich im Nachhinein die Möglichkeit, einen einzelnen Teil aus dem Panorama herauszuschneiden, den ich vielleicht nicht auf den ersten Blick gesehen habe. Außerdem kann ich mit der erhöhten Auflösung so kleinere Kompositionsfehler leichter ausgleichen.

Nur durch unterschiedliches Zuschneiden des Panoramas kann den Fokus der Komposition auf unterschiedliche Dinge legen.

3 - Auf Augenhöhe

Mit einer Drohne ist man vollkommen frei bei der Kamerapositionierung. Das hat mich persönlich am Anfang etwas überfordert, da die natürlichen Limitierungen der Landschaftsfotografie weggefallen sind. Dadurch ist man schnell verleitet, sehr hoch zu fliegen. In vielen Fällen kann das die Landschaft schnell, sehr unscheinbar und flach wirken lassen. In dem man tiefer und näher ran fliegt, kann man die Landschaft besser wirken lassen. Besonders Silhouetten am Horizont können ein sehr starkes Motiv abgeben.

Durch Flughöhe auf Augenhöhe mit dem Hermannsdenkmal konnte ich die Sonne hinter der Statue positionieren. Dadurch bekommt die Komposition einen klaren Fokus und das Denkmal wirkt besonders eindrucksvoll.

4 - Sei das Model

Eine weitere Möglichkeit, um euren Luftaufnahmen mehr Kontext zu verleihen, ist, Menschen zu integrieren. In meinem Fall habe ich oft selbst das Model gespielt. So hat man einen direkten Vergleich, wie groß das Hauptmotiv ist. Außerdem hat man so einen starken Focalpoint im Bild, was einer etwas undeutlichen Komposition mehr Klarheit verschaffen kann. Man sollte sich bedacht im Bild positionieren, dabei kann man sehr gut mit der Drittel-Regel, Silhouetten und Kontrasten arbeiten, um noch mehr herauszustechen. 

Dadurch, dass eine Person (Ich in diesem Fall) auf der Klippe steht, bekommt man ein besseres Gefühl für die Größe der Berge.

5 - Führende Linien

Genau wie in jedem Bereich der Fotografie sind führende Linien ein starkes Tool, um ansprechende Kompositionen entstehen zu lassen. Mit einer Drohne kann man das ganze noch größer denken und ganze Straßen oder Flüsse als führende Linie integrieren. Je nach Landschaft bleibt einem da auch keine andere Wahl. Denn wenn man Straßen oder Flüsse integriert, die den Blick aus dem Bild rausleiten, sollte man sie lieber gar nicht integrieren.

In diesem Bild leiten die Pflanzlinien der Bäume das Auge durch das Bild zum Hintergrund.

Kaufempfehlung

Als Empfehlung für die beste Drohne für Landschaftsfotografie kommen aktuell eigentlich nur zwei in Frage. Die DJI Mavic 3 Serie ist mit einem Micro 4/3 Sensor die mit der besten Bildqualität, auch wenn sie natürlich damit auch die teuerste ist. Sollte sie das Budget sprengen, ist die einzig sinnvolle Option die DJI Mini 3 Pro. Die Bildqualität ist deutlich schwächer, dafür kostet sie nur die Hälfte. Außerdem gewinnt man mit einem Gewicht von unter 250g viele Freiheiten. Alle anderen Drohnen sind aktuell nur schwer zu empfehlen, da einige von ihnen durch die neue Drohnen-Klassifizierung rechtlich sehr limitiert werden, sobald die Übergangsphase abgelaufen ist. Sollte einem das egal sein, ist die Air 2S eine gute Zwischenlösung mit beeindruckender Bildqualität. Aber auch hier wird es sich wahrscheinlich lohnen, auf eine Air 3 zu warten.

Ich hoffe, dass diese Tipps für Neueinsteiger hilfreich sind und ich selbst muss mich immer wieder daran erinnern, denn in der Hektik, wenn der Akku langsam leer wird, vergisst man das schnell.

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